Proteste in Panama

In Panama lebt es sich ruhig und friedlich. Jedoch kam es im Juli zu Protesten und Strassenblockaden, die man so seit über 30 Jahren nicht erlebt hat. Mittlerweile hat sich die Situation wieder normalisiert. Finden Sie hier unseren Bericht zu den Hintergründen.

Im Juli kam es im ganzen Land zu Massenprotesten und Strassenblockaden. Auslöser waren gestiegene Lebenshaltungskosten und teure Energiepreise, mit denen aktuell die ganze Welt zu kämpfen hat. Hinzu haben sich dann Demonstrationen gegen das immer schwelende Thema Korruption gesellt und weitere Themen, die den Menschen ein Dorn im Auge sind. Grundsätzlich demonstrieren die Menschen in Panama gerne und friedlich, aber nicht so, dass es das Transportsystem und die Infrastruktur des Landes beeinflusst. Doch dieses Mal waren die Proteste heftiger und zum Teil bewusst organisiert von Gewerkschaftsgruppen (u.a. Baugewerkschaft), Verbänden und weiteren Gruppen, die die Stimmung anheizten und für sich ausnutzen wollten. Denn 2024 finden Präsidentschaftswahlen statt und der Wahlkampf dafür wird bald starten. Da kommt dem ein oder anderen eine unruhige Stimmung und publikumswirksame Bilder in sozialen Medien zu Gute. Und wenn man dann noch eigene Fotografen in die Menge bringt und übertriebene Bilder erzeugt, stellt man das Geschehen übersteigert zu seinen Gunsten dar.

Zentrum der größten Proteste waren die Provinzen Chiriqui und Veraguas, die sich im Landesinneren befinden. Hier kam es teilweise zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und kompletten Strassenblockaden der Panamaericana, welche die mit Abstand wichtigste Verkehrsader ist und das Land miteinander verbindet.

In der Hauptstadt Panama City war es vergleichsweise ruhig. Doch hatten die Proteste im Landesinneren kurzfristig Auswirkungen auf die Versorgung in den Supermärkten, denn die landeseigene Produkte wie Gemüse steckten auf der Panamericana fest.

Die einhellige Meinung der Menschen in Panama, mit denen wir gesprochen haben ist, dass Proteste (im Speziellen auch gegen Korruption) gut sind, so lange sie friedlich und sinnvoll bleiben. Doch haben sich die Protestler, die ja fürs „Volk“ auf die Strasse gegangen sind, zum Teil selbst geschadet. Weniger gut gefüllte Supermarktregale und Bauern und andere Händler, die riesige Verluste machten und ihre Produkte wegschmeissen mussten.

Zu Beginn der Proteste war die Regierung abgetaucht, in der Hoffnung, das Problem würde sich von alleine lösen. Doch nun sitzt die Regierung mit den unterschiedlichen Interessengruppen (und davon gibt es viele…) seit Wochen am Tisch, um Lösungen und Kompromisse zu finden. Hier hat die Regierung unterschiedliche Zugeständnisse gemacht und u.a. die Kraftstoffpreise subventioniert und die Preise anderer Basis-Lebensmittel „eingefroren“. Es wird aktuell noch weiter verhandelt, u.a. über die Preise von medizinischen und Pharma-Produkten.

Die Personen, die verantwortlich waren, die LKWs mit Lebensmitteln aufzuhalten, wurden mittlerweile verhaftet.

Man kann diese Proteste nicht mit den gewaltvollen Protesten in anderen Ländern Mittel- und Südamerikas vergleichen. Doch sollten sie der Regierung eine Warnung sein, im Speziellen das Thema Korruption anzugehen und die großen Einnahmen des Landes (u.a. aus dem Panamakanal) gerecht zu verteilen und sinnvoll zu investieren (Bildung und medizinische Versorgung für alle Bevölkerungsschichten, etc).

Extreme Parteien von links und rechts hatten in Panama nie eine Chance, da die Bevölkerung die schlechten Entwicklungen der anderen Länder Lateinamerikas kennt. Davon ist auch bei den Wahlen in 2024 auszugehen.


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